Category Archives: IHF

Date: 2013.10.17 | Category: Forum Club Handball, IHF | Response: 0

16 Bundesliga Clubs lodged a complaint against German Handball Federation (DHB) and International Handball Federation (IHF) in April 2013 (see our earlier posts on the issue). On 22nd July 2013 the Landgericht Dortmund court delt with the case and envisaged a decision for 16th October 2013. Today the court postponed the decision without mentioning any reasons until 4th December 2013.

Date: 2013.10.11 | Category: IHF | Response: 0

As published on the IHF Website, the World Federation for the first time in history will pay compensation to the Clubs for release of players to the Women IHF World Championship 2013. IHF also wants to establish an insurance programe to protect player salaries. According to our information, IHF did not agree these questions with club representatives. The IHF statutes state clearly that the Clubs are not entitled to receive any compensation. In contrary the clubs are obliged to cover the costs for all necessary insurances.

In April 2013 16 German Bundesliga Clubs lodged a complaint against the German and the World Handball Federation in order to find out whether they have a claim to agree with IHF the conditions for the release of players to the National Team.

Date: 2013.09.02 | Category: IHF | Response: 0

http://www.elperiodico.com/es/noticias/deportes/karabatic-hay-equipo-perfecto-para-ganarlo-todo-2614374

Please have a look on our page: INTERESTING: Articles on Handball Politics

 

Date: 2013.07.30 | Category: Forum Club Handball, IHF | Response: 0

Deutsche Handballwoche, 30.7.13, Fragen von Chefredakteur Olaf Bruchmann

Olaf Bruchmann: Herr Butzeck, wann haben Sie das letzte Mal mit IHF-Präsident Hassan Moustafa gesprochen?

Gerd Butzeck: Es geht nicht um mich. Politisch gesehen sollte der Dialog zwischen der IHF-Exekutive und dem FORUM CLUB HANDBALL Vorstand stattfinden. Hassan Moustafa hat die Gespräche abgebrochen. Unsere Schreiben blieben genauso unbeantwortet, wie eine Einladung zu einem gemeinsamen Meeting mit EHF-, Ligen- und Spielervertretern. Das ist fehlender Respekt vor den Klubs, dem Herz des Handballs.

? Als Geschäftsführer des Forum Club Handball haben Sie vergangene Woche eine Klage gegen den Weltverband eingereicht. War das nötig oder hätte nicht ein persönliches Gespräch vieles erspart?

GB: Im Dezember 2012 wurde uns von IHF-Geschäftsführerin Khalifa die Aufnahme von Gesprächen über ein ‚Memorandum of Understanding‘ in Aussicht gestellt. Im März 2013 wurde diese zurückgezogen. Ab Sommer 2013 blieben unsere Schreiben und eine Einladung zum Gespräch unbeantwortet. Die IHF hat den Klubs keinen anderen Weg gelassen.

? Was wollen Sie genau mit Ihrer Klage erreichen?

GB: Gemäss den Statuten der IHF müssen die Klubs ihre Spieler für IHF-Wettbewerbe kostenlos abstellen und zusätzlich die Kosten für notwendige Versicherungen übernehmen. Wenn also die IHF ein neues Turnier, wie zB die Olympiaqualifikation beschliesst, müssen die Klubs die Spieler abstellen. Wenn die IHF beschliessen würde, die WM-Qualifikation – wie im Fussball – in 6-er Gruppen zu spielen, müssten die Klubs ihre Spieler zusätzliche 5 Wochen abstellen. Dieses Machtgefüge halten die Klubs für unfair und unverhältnismässig.

Der IHF-Kongress kann alles beschliessen und die Klubs müssen folgen.

Wir anerkennen die Bedeutung der Nationalmannschaft. Sie ist für unsere Sportart von überragender Bedeutung. Aber was spricht dagegen, Termine, Abstellungsgebühren und Versicherungsleistungen schriftlich zu vereinbaren? Das klappt im Fussball mit UEFA und FIFA, im Handball mit der EHF. Bei der IHF haben die Klubs keinen Anspruch auf irgendetwas.

Wir sind gerne bereit, die ausländischen Nationalspieler für die Nationalmannschaft abzustellen, vorausgesetzt es gibt dafür eine  schriftliche Vereinbarung. Ansonsten nicht.

? Konkretisieren Sie bitte Ihre Vorwürfe an die IHF?

GB: Die IHF verweigert den institutionellen Dialog. Sie will ihre Gesprächspartner auf der Gegenseite selber bestimmen. Sie versucht die Klubs unter Druck zu setzen in dem sie Wohlverhaltenserklärungen verlangt, bevor Abstellgebühren gezahlt werden. Konkreter handelt es sich dabei um Präsident Hassan Moustafa. Mit vielen Personen aus seiner direkten Umgebung kann man unter vier Augen vernünftig sprechen. Mit ihm nicht.

Die Klubs werden immer wieder vorgeführt. Im Herbst 2012 hat die IHF einige ausgesuchte Klubvertreter eingeladen und die Abstellungsgebühren für die WM 2013 bekannt gegeben. Im Prozess der Klubs gegen DHB/IHF hat dann Ulrich Strombach als IHF-Anwalt behauptet, die Abstellungsgebühren seien ‚verhandelt‘ worden. Das ist, wie bereits gesagt, ein Mangel an Respekt.

? Wie ist Ihre Idealvorstellung bei dem Thema Abstellgebühren und Versicherungen?

GB: Sie haben die Termine vergessen. Klubs und Verbände setzen sich zusammen und einigen sich auf Termine, Abstellungsgebühren und Versicherungsleistungen.

? Die Zusammenarbeit und der Dialog mit der Europäische Handball Föderation hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Warum gibt es mit dem Weltverband Ihrer Meinung nach Schwierigkeiten?

GB: Die IHF verweigert die Kommunikation. Stand heute existieren die Klubs für die IHF nicht. Sie kommen in den Statuten der IHF nicht vor. Es gibt keinen einzigen Klubvertreter in der IHF. Warum sollte da etwas funktionieren?

? Juristen sagen: Recht haben und Recht bekommen, sind zwei unterschiedliche Dinge. Wie sehen Sie die Aussichten auf Erfolg bei Ihrer Klage?

GB: IHF/DHB diktieren im Markt von Nationalspielern die Einkaufpreise. Das ist ein klares Indiz für ein Monopol. Unsere Klage bezieht sich auf das Kartellrecht. Die IHF unterlässt jeden Versuch, mit den Klubs gemeinsam nach Optimierungen zu suchen. Es handelt sich nicht um eine sportliche Frage. Ich bin optimistisch, dass ein ordentliches Gericht das Verhalten von  IHF/DHB aus Wettbewerbsgründen missbilligt.

? Nach Informationen der HANDBALLWOCHE wird der Weltverband durch den DHB-Präsidenten Ulrich Strombach juristisch vertreten. Das ist merkwürdig, weil Sie doch Ihre Klage auch gegen den DHB richten, oder?

GB: Ich hätte mir gewünscht, dass er als DHB-Präsident die Position der deutschen Klubs stützt. Aber das sollen die beurteilen, die ihn in sein Amt gewählt haben. Ich erwarte, dass Ulrich Strombach im Herbst beim DHB aufhört und kurz darauf als Vorsitzender der neu zu gründenden IHF Ethik-Kommission kandidiert. Damit wäre dann seine jetzige Tätigkeit ein Vorgriff auf künftige IHF-Weihen!

? Abschließende Frage, Herr Butzeck: Seit Jahren klagen die Profis über die zu große Belastung. Das Forum Club Handball möchte nun Mitspracherecht bei der internationalen Wettkampf- und Turnierplanung. Haben Sie hier ein Rezept, einen Vorschlag, wie der Kalender entzerrt werden kann?

GB: Dazu benötigt man ein Gespräch von allen Beteiligten mit Druck von außen. Hassan Moustafa verweigert aber dieses Gespräch. Viele Verbände würden ihn nach seinen unzähligen Skandalen gerne abwählen, allerdings müsste der Stärkste voran schreiten. Voraussetzung wäre also, dass der DHB sich gegen Hassan Moustafa positioniert. Praktisch ist das für einen neuen Präsidenten aber schwierig, wenn man 2017 eine WM ausrichtet und sich gleichzeitig für eine WM 2019 bewirbt. Das sehe ich auch.

? Vielen Dank für das Gespräch

Date: 2013.07.22 | Category: Forum Club Handball, IHF | Response: 0

Today the trial of 16 Bundesliga Clubs against the German Handball Federation (DHB) and International Handball Federation (IHF) started at the Landgericht Dortmund.  DHB and IHF shall be adjudged to refrain from obligating the clubs in the scope of their currently valid regulations to second their employed foreign handball players upon demand of their respective national federations for measures of said national federations.

Judge Harbort reported in detail on the case. He discussed the responsibility of the court (Landgericht Dortmund), based on the Lugano agreement. The complaint challenges the monopoly of IHF/DHB on the basis of competition law.

The 16 Bundesliga clubs were represented by Duvinage-lawyers Munich, Mr. Heesch. The DHB was represented by the chief of the DHB legal department, Heinz Winden. IHF was represented by Ulrich Strombach/Jost, Strombach&Beer.

A first Statement of the judge is to be expected on 16th October 2013. Please contact the FCH Office for further information.   GB

Date: 2013.04.15 | Category: Forum Club Handball, IHF | Response: 0

Last Wednesday the 16 German Clubs

THW Kiel

SG Flensburg-Handewitt

HSV Hamburg

TSV Hannover-Burgdorf

Frisch-Auf! Göppingen

TBV Lemgo

MT Melsungen

TUS Nettelstedt-Lübbecke

HBW Balingen-Weilstetten

VFL Gummersbach

GWD Minden

TV Grosswallstadt

TuSEM Essen

TV Emsdetten

Bergischer HC

ASV Hamm

filed a complaint against International Handball Federation (IHF) and Deutscher Handball Bund (DHB) at the regional court (Landgericht) Dortmund.

IHF and DHB shall be adjudged to refrain from obligating the Clubs to second their employed foreign handball players upon demand of their respective national federations for measures of said national federations.

The complaint is the result of a non-communication between the club representations GROUP CLUB HANDBALL EEIG (GCH) and Forum Club Handball eV (FCH) which started in 2006 when GCH proposed its support to IHF in matters of professional handball without any response.

In 2009 the GCH lodged a complaint against IHF/EHF with the European Commission at the Competitions department. The monopoly of IHF/EHF was challenged.

Also in 2009 the GCH member club boycotted a match of the IHF World Selection, as IHF agreed neither the date, nor the compensation, nor the insurance question with the clubs. IHF spoke about blackmailing of GCH member clubs.

In 2010 EHF and GCH/FCH signed a ‘Memorandum of Understanding’ (MoU), regulating the implementation of Club representatives into the bodies of EHF and EHF Marketing GmbH, compensation for release of players to the National teams, insurance and calendar questions.

During the course of 2010+2011 GCH/FCH led negotiations with IHF. IHF press releases spoke about historical meetings with club representatives.

In January 2011 for the first time in history IHF paid compensation for release of players to the World Championship and signed an insurance for player salaries for injured players in favor of the clubs.

In May 2011 the IHF Council proposed to the IHF Marrakesh Congress to integrate the clubs as stakeholders into the IHF bylaws. This implementation was not agreed with the clubs. The clubs were supposed to fulfill a big number of obligations without getting any rights. This proposal fortunately and reasonably was refused by a number of European Federations. It was not adopted from the IHF congress.

Anyhow IHF continued negotiations with FCH. In December 2011 FCH received the information, that ‘the President welcomes the proposal of a ‘Memorandum of Understanding’’.

In March 2012 IHF changed its point of view and refused a ‘Memorandum of Understanding’, using the Marrakesh Congress decision as argumentation. FCH was informed that ‘We are unable to discuss a MoU at present’.

In May 2012 the FCH General Assembly decided to take all necessary measures to achieve a written agreement with IHF.

Further letters of FCH to IHF and an invitation to a meeting remained without answer.

In October 2012 IHF invited selected clubs to a meeting in Basle and informed about the conditions for the World Championship (WCH) Spain 2013 – without any discussion.

In November 2012 the IHF informed the European National Federations that ‘The Council also decided to distribute the compensation fees only to those clubs which agree to work directly with the IHF without any mediator other than the NFs’.

A big number of FCH member clubs, ie Barcelona, Bjerringbro-Silkeborg, Celje, Flensburg, Göppingen, Hamburg, Kiel, Kielce, Kolding, Montpellier, Plock, Veszprem refused to sign this agreement.

During the IHF Council Meeting, held in Barcelona in January 2013, it turned out that the IHF never took the quoted decision. Therefore the sentence was deleted with unanimous decision.

Anyhow IHF increased the pressure on the clubs. In a letter to the European National Federations, dated 18 February 2012, IHF insisted:

As you have been informed by letter of President Dr Moustafa on 22 November 2012 and following the Congress decision not to include the clubs in the IHF stakeholders, the Council agreed to distribute the compensation fees only to those clubs which agree to work directly with the IHF through the national federations.

Therefore it is needed that your affiliated clubs are confirming to the IHF by use of the attached form that they agree to this decision. Attention is drawn to the fact that the money will be paid upon receipt of the attached confirmation.

Again a big number of clubs refused to sign this agreement.

On intervention of the Professional Handball Board (PHB), the EHF body with representatives from EHF, National Federations, Leagues, Clubs and Players, IHF changed its opinion. The written consent of the clubs to the not existing IHF Council decision was no longer needed.

The clubs expect the compensation to be paid during these days. German Clubs already received the compensation.

The compensation in average amounts to 10-20% of a monthly salary for the European top clubs. During the World Championship the players spend about one month with the National team (including preparation). The qualification matches are not compensated.

This behavior of the IHF enforces a reaction of the clubs.

The National Federations execute the orders of the IHF and force the clubs to release their players to their National teams. Therefore the complaint of German clubs is addressed to IHF and  a National Federation (in this case DHB). Almost all FCH member clubs from all over Europe support the German complaint.

Date: 2013.04.11 | Category: IHF | Response: 0

According to a www.handball-planet.com information IHF treasurer Sandi Sola has been arrested: ‘Sandi Šola is charged with fraud and embezzlement in Karlovacka Bank between 2007 and 2012. … Together with family members he damaged the bank of up to 85 million kunas, or 11 million euros.’ For full information please go to:

http://www.handball-planet.com/ihf-treasurer-chf-president-and-seha-chief-sandi-sola-has-been-arrested/

Date: 2013.04.08 | Category: IHF | Response: 0

Einladung zur Pressekonferenz

Wie bereits in der Vergangenheit angekündigt, werden die folgenden Bundesligaclubs in dieser Woche gegen die Internationale Handball Föderation (IHF) und den Deutschen Handball-Bund (DHB) vor dem Landgericht Dortmund Klage einreichen:

THW Kiel

SG Flensburg-Handewitt

HSV Hamburg

TSV Hannover-Burgdorf

Frisch-Auf! Göppingen

TBV Lemgo

MT Melsungen

TUS Nettelstedt-Lübbecke

HBW Balingen-Weilstetten

VFL Gummersbach

GWD Minden

TV Grosswallstadt

TuSEM Essen

TV Emsdetten

Bergischer HC

ASV Hamm

IHF und DHB sollen verurteilt werden, es zu unterlassen die Klubs zu verpflichten, die bei ihnen beschäftigten ausländischen Handballspieler auf Anforderung ihrer jeweiligen Nationalverbände für Maßnahmen dieser Nationalverbände abzustellen. 

Am kommenden Sonntag wird Dierk Schmäschke/SG Flensburg-Handewitt (Vize-Präsident Forum Club Handball), begleitet von Vertretern des THW Kiel/Stefan Adam, HSV Handball/Christoph Wendt und MT Melsungen/Axel Geerken die Presse über Einzelheiten informieren.

Die Pressekonferenz findet am 14.4.2013 von 11 – 11.45 Uhr im Mercure Hotel Hamburg am Volkspark (Ex Novotel),  Albert Einstein Ring 2, 22761 HAMBURG statt.

Das Hotel befindet sich in unmittelbarer Nähe der O2-World, wo um 14 Uhr das Endspiel um den DHB-Pokal steigt.  Wir bitten alle interessierten Pressevertreter, Ihre Teilnahme an der PK formlos an office@forumclubhandball.com zu bestätigen. GB

Date: 2013.04.08 | Category: IHF | Response: 0

In these days the International Handball Federation (IHF) pays compensation to the Clubs for release of Players to the World Championships Spain 2013 (WCH). According to a FCH calculation the Clubs in general receive 10-20% of a monthly salary of the player. In Janurary 2013 the participants of the WCH spend about one month with the National Team. The amount of compensation was unilaterally determined by IHF – without discussing this question with Club representatives.

IHF does not pay compensation to those teams which paritcipated in the Qualification matches only.  Clubs are not represented in any body of the IHF. GB

Date: 2013.03.22 | Category: IHF | Response: 0

Der folgende Text von Joachim Mölter entstammt der ‘Süddeutschen Zeitung’ vom 21.3.2013:

Zwei Protokolle von einer Sitzung

Ein nachträglich eingefügter Satz in Briefen des Weltverbandes IHF empört die europäischen Handball-Klubs: Sie fühlen sich unter Druck gesetzt, um Geld für ihre WM-Spieler zu bekommen – und wehren sich auf breiter Basis

VON JOACHIM MÖLTER

München – Auf einem Konto des Handball-Weltverbandes IHF liegen 243 831,22 Schweizer Franken, rund 200 000 Euro, und warten darauf, überwiesen zu werden. Als Empfänger ist der Deutsche Handballbund (DHB) vorgesehen, der das Geld an diejenigen Bundesliga-Klubs weiterleiten soll, die im Januar Profis für die Weltmeisterschaft in Spanien abgestellt haben. 56 waren es, die dann für zwölf verschiedene Länder antraten. Die Einzelbeträge sind gestaffelt zwischen 1666,66 und 8675 Franken, je nach Dauer des WM-Aufenthalts sowie der Platzierung des jeweiligen Nationalteams. Die Auszahlung ist aber an eine Bedingung geknüpft: „Der Rat (der IHF; Anm. d. Red.) hat zugestimmt, die Entschädigungsgebühr nur an diejenigen Klubs zu bezahlen, die sich bereit erklären, direkt mit der IHF zusammenzuarbeiten, nur durch die nationalen Verbände.“

So steht es geschrieben in einem Brief der IHF vom 18. Februar an ihre europäischen Mitgliedsverbände, mit dem ausdrücklichen Hinweis für die Vereine, „dass das Geld nach Erhalt der beigefügten Einverständnis-Erklärung ausgezahlt wird“.

So hat es der Rat der IHF, das höchste Gremium zwischen den Wahlen, aber nie beschlossen. Ganz im Gegenteil.

Und deshalb denken die Klubs in Deutschland auch nicht daran, die geforderte Erklärung zu unterschreiben; kaum ein Verein in Europa tut das. Zumindest keiner, der dem „Forum Club Handball“ angehört, kurz: FCH, einer Vereinigung von mehr als 70 Klubs. Deren Geschäftsführer Gerd Butzeck sagt über den genannten Passus: „Die FCH-Mitgliederclubs betrachten dies als eine direkte Erpressung.“

In der Tat ist der Vorgang dubios. Er hat die langjährige Auseinandersetzung zwischen dem FCH und dem Weltverband, speziell dessen Präsidenten Hassan Moustafa, verschärft. In der Sache geht es darum, dass die Klub-Vereinigung ein Mitspracherecht fordert über Termine, Versicherung ihrer Spieler bei Turnieren und die Entschädigung für die Lohnfortzahlung. Die internationalen Fußball-Organisationen Fifa und Uefa sowie der europäische Handball-Verband EHF haben das ihren Vereinen längst zugestanden. Aber Moustafa weigert sich beharrlich, mit dem Handball-Forum zu reden. Ende 2012 habe der 67 Jahre alte Ägypter, der die IHF seit 2000 regiert, jegliche Kommunikation mit dem FCH eingestellt, sagt Butzeck. Vor diesem Hintergrund kann man das Verhalten des machtbewussten Moustafa als Versuch interpretieren, das Begehren des FCH zurückzuweisen: Mit dem Lockruf des Geldes sollen die Klubs offenbar auseinander dividiert und das FCH geschwächt werden.

Eine kleine Chronologie der Ereignisse: Anfang Oktober 2012 lud Hassan Moustafa ausgewählte Vereinsvertreter, natürlich keine aus dem FCH, in die IHF-Zentrale nach Basel, um mit ihnen die Abstellungsgebühren für die WM zu besprechen. Bei der Sitzung des IHF-Rates, dem Council, am 1. November wurden dann entsprechende Beschlüsse gefasst. Von dieser Sitzung, so erinnert sich der Franzose Jean Brihault, Präsident des europäischen Verbandes EHF und als solcher Council-Mitglied, habe er später zwei verschiedene Protokolle erhalten: Im zweiten sei plötzlich der eingangs erwähnte Satz eingefügt gewesen. Und der stand auch in einem von Moustafa unterzeichneten Schreiben der IHF vom 18. November an die nationalen Verbände. „Der Satz hat politische Brisanz“, sagt Brihault: „Man kann ihn so interpretieren, dass Druck auf die Klubs ausgeübt werden soll.“ Nämlich Druck, aus dem Forum Club Handball auszuscheren.

Bei der nächsten Zusammenkunft des 17-köpfigen IHF-Rates in Barcelona, Ende Januar am Rande der WM, monierte Brihault diese Passage jedenfalls. Auf Vorschlag von Hassan Moustafa selbst, so heißt es, sei sie aus dem Protokoll gestrichen worden. Und zwar einstimmig.

Dass sie dann knapp drei Wochen später wieder auftauchte, in dem eingangs erwähnten Brief vom 18. Februar, hat die Repräsentanten des FCH empört. „Die IHF hat den Satz wieder reingeschrieben, wohlwissend, dass das nie beschlossen worden ist“, sagt Gerd Butzeck. Für EHF-Chef Brihault gibt es nun zwei Möglichkeiten: „Entweder es handelt sich um einen Fehler der Verwaltung“, sagt er, „oder um etwas anderes.“ Was dieses andere sein könnte, lässt er offen. „Einen Verwaltungsfehler kann man leicht korrigieren“, sagt Brihault nur.

Genau das scheint die Strategie von IHF-Chef Moustafa zu sein. In seiner jüngsten Mitteilung aus Basel an die Verbände bemühte er sich am Wochenende jedenfalls, „Erläuterungen zur Klarstellung zu geben, um weitere Missverständnisse zu vermeiden“. Auf einmal war nur noch die Rede davon, dass die IHF eine Art Empfangsbestätigung von den Klubs brauche, dass sie das ihnen zugedachte Geld auch tatsächlich bekommen. Ohne weitere Bedingung.

Zu dem Sinneswandel hat wohl ein Schreiben des „Professional Handball Board“ (PHB) vom 6. März beigetragen. Im PHB sind innerhalb der EHF alle möglichen Handball-Interessen in einem Gremium gebündelt: die der Klubs, der Ligen, der Nationalverbände, der Spielergewerkschaft. Auf dieser breiten Basis wurde die IHF aufgefordert, die Abstellgebühren unverzüglich anzuweisen. Der Spanier Joan Marin, Vorsitzender des PHB und für Atletico Madrid im FCH-Vorstand, sagt: „Ich glaube, es war ein schwerer Fehler, wie die IHF die Situation gemanagt hat. Es war eigentlich alles ganz einfach, nun ist alles kompliziert.“ Inzwischen habe er jedoch Signale erhalten, dass die IHF die avisierten Summen demnächst fließen lasse – „ohne dass wir irgendwas unterschreiben“. Schließlich, so Marin weiter, „haben wir die Spieler bereitgestellt und damit unsere Leistung erbracht. Wir haben auch keine Angst, deswegen vor Gericht zu ziehen“.

Es sieht so aus, als würde Moustafa diese Runde im Machtkampf an die Klubs verlieren. Aber der Konflikt ist deswegen noch lange nicht vorbei. Das FCH bereitet eine Klage vor Gericht vor, mit der es die IHF letztlich zu Gesprächen zwingen will. „Wir hätten gern eine schriftliche Vereinbarung mit dem Weltverband“, bekräftigt Marin. Bislang gewährt die IHF alle Zugeständnisse wie die Abstellungsgebühren ja nur so: mündlich, einseitig und nach Gutdünken.